"Wir vor der Glotze" Nicolas, Lorenzo, Marie, alle 4 Jahre (Tempera)

Mehrere Wochen lang jeweils vormittags malen Nicolas, Lorenzo und Marie wie sie, zusammen mit einem weiteren Freund und einer Katze, im Fernsehen eine "Dinosendung" sehen. Die großen Glotzaugen und der selbst erfundene Titel zeigen dies deutlich. Mit erstaunlicher Sicherheit, Ausdauer und viel Freude beim Malen mit großen Borstenpinseln bewältigen sie das riesengroße Format.

Unsere Sehgewohnheiten sind völlig verkrustet, von Massenmedien überspült.

Kinder, die viel malen, beobachten konzentrierter, stellen sich Dinge genauer vor, entfalten mehr Phantasie und sind in ihrem Denken und Fühlen besonders kreativ. "Sie sind, wenn sie mit Stöcken im Sand Kreise ziehen oder mit dem Kugelschreiber Strichmännchen aufs Papier kratzen, in allerbestem Kontakt mit sich selbst - gewissermaßen badend in der Quelle physischer Gesundheit. Wenn die verschulte Gesellschaft sie nicht versiegelt" (Arno Stern).

Leider wird dieses hohe Phantasie- und Kreativitätspotential unserer Kinder immer wieder verkannt, in seinem Wert und seiner Bedeutung falsch eingeschätzt und entsprechend zu wenig oder gar nicht gefördert."

Das Archiv Kinderkunst geht u.a. immer wieder mit der Präsentation originaler Kindermalerei in Ausstellungen dagegen an. Es möchte mit Vorträgen, Elternabenden und Projekten auf den besonderen Wert der Kindermalerei aufmerksam machen. So soll die besondere Bedeutung und der kindliche Reichtum an Wahrnehmungs- und Vorstellungsfähigkeit, an Phantasie und Kreativität dem Betrachter vor Augen geführt werden. Er soll lernen, die Welt einmal mit den Augen des Kindes zu sehen.

 

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